
Restaurant am Neues Palais im Schlosspark Sanssouci
Anlass/Ziel
Die Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg hat die Aufgabe, die Kulturgüter im Park Sanssouci zu bewahren. Dies beinhaltet die baulichen Anlagen und Freianlagen unter Berücksichtigung historischer, kunst- und gartenhistorischer und denkmalpflegerischer Belange zu pflegen, ihr Inventar zu ergänzen, der Öffentlichkeit zugänglich zu machen und die Auswertung dieses Kulturbesitzes für die Interessen der Allgemeinheit, insbesondere in Wissenschaft und Bildung, zu ermöglichen.
Der Park Sanssouci mit seinem Garten- und Architekturensemble wird jährlich von ca. zwei Millionen Besuchern, in Spitzenzeiten von 15.000 Besuchern täglich, besucht. Hauptanlaufpunkt ist, neben dem im östlichen Parkteil gelegenen zentralen Bereich um das Schloss Sanssouci, das Neue Palais im Westen. Allein der gesamte westliche Parkbereich verzeichnet jährlich ca. 500.000 bis 750.000 Besucher, wovon ca. 250.000 Gäste das Neue Palais besuchen.1 Derzeit ist jedoch das Neue Palais aufgrund von baulichen Schäden für die Besucher nicht vollständig zugänglich. Weiterhin gibt es in diesem Parkbereich nur unzureichende Besuchereinrichtungen und kein ausreichendes gastronomisches Angebot. Da es das Bestreben der Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg ist, ihr Angebot in Sanssouci stetig auszuweiten und den Besuchern des Parks Sanssouci die bestmögliche Betreuung zuteil werden zu lassen, werden einzelne Gebäude und Gebäudeteile des Ensembles rund um das Neue Palais saniert, der gesamte Bereich unter Berücksichtigung der historischen Gegebenheiten für den Besucher attraktiver gestaltet und neue Besuchereinrichtungen geplant. Im Zuge dessen soll zusätzlich ein Restaurantneubau entstehen, um ein angemessenes Versorgungsangebot für die Besucher zu schaffen.
Gegenstand des Wettbewerbs ist der Neubau eines Gebäudes für eine gastronomische Nutzung als Serviceeinrichtung für den Park Sanssouci mit einer BGF von ca. 1.000 qm zuzüglich einer in den Neubau zu integrierenden Trafostation und die Einbindung in die vorhandene Parkanlage durch die Gestaltung der Freianlagen. Das Wettbewerbsgebiet umfasst das Grundstück der ehemaligen Invalidengärten an der Straße Am Neuen Palais in Sichtweite des Neuen Palais und grenzt westlich an den Park Sanssouci. Die Baumaßnahme, deren Fertigstellung bis 2013 vorgesehen ist, soll sich behutsam in den historisch geprägten Park einfügen. Die Berücksichtigung denkmalpflegerischer Anforderungen an die Lage und die Höhe des neuen Baukörpers sind bei der Entwicklung des Entwurfskonzeptes von besonderer Bedeutung.
Der gartenarchitektonische Entwurf schließt den ehemaligen Palaisgraben mit ein, der mit der Neuplanung wieder erlebbar gemacht werden soll.
Verfahren
Die Auslobung erfolgt als nichtoffener Wettbewerb nach RPW 2008 für Arbeitsgemeinschaften aus Architekten (Federführung) und Landschaftsarchitekten mit vorgeschaltetem Bewerberverfahren.
Folgende Wettebwerbsteams wurden zur Teilnahme am Verahren ausgewählt:
- AFF Architekten, Berlin / Birgit Hammer Landschaftsarchitektur, Berlin
- hg merz architekten, Berlin, Stuttgart / Topotek 1, Berlin
- Kuehn Malvezzi, Berlin / Burger Landschaftsarchitekten, München
- laboratory of art and architecture Prof. Dipl.-Ing. Heike Hanada, Berlin / Architekturbüro Benedikt Tonon, Berlin / TDB Landschaftsarchitektur, Thomanek Duquesnoy Boemans, Berlin
- Léon Wohlhage Wernik Architekten, Berlin / Lützow 7 Landschaftsarchitekten, Berlin
- Max Dudler, Berlin, Zürich, Frankfurt / Atelier Loidl Landschaftsarchitekten, Berlin
- Reimar Herbst. Architekten, Berlin / Kamel Louafi Landschaftsarchitekten, Berlin
- schneider+schumacher Architektengemeinschaft, Frankfurt a.M. / GTL Gnüchtel Triebswetter Landschaftsarchitekten, Kassel
- schultesfrank architekten, Berlin / Kirsten Thomas Garten- und Landschaftsarchitektin, Berlin
- Stefan Ludes Architekten, Berlin / BGMR Becker Gisecke Mohren Richard Landschaftsarchitekten, Berlin
- Staab Architekten, Berlin / Levin Monsigny Landschaftsarchitekten GmbH, Berlin
- Sting Architekten ELW, Berlin /Fugmann Janotta bdla Haral Fugmann, Berlin
Preisgericht
Preisrichter/innen
- Dr. Ingeborg Berggreen-Merkel, Abteilungsleiterin beim Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien, Berlin
- Prof. Dr. Johannes Cramer, Architekt, Berlin
- Prof. Dr. Hartmut Dorgerloh, Generaldirektor, Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg
- Andreas Goetzmann, Stadtverwaltung Potsdam, Fachbereich Stadtplanung und Bauordnung
- Günther Hoffmann, Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung
- Dr. Uwe Koch, Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kultur, Brandenburg
- Prof. Regine Leibinger, Architektin, Berlin
- Prof. Dr. Jörg Haspel, ICOMOS Deutschland
- Prof. Dr. Bernd Nicolai, wissenschaftlicher Beirat der Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg
- Prof. Manfred Ortner, Architekt, Berlin
- Cord Panning, Landschaftsarchitekt, Fürst-Pückler-Park-Stiftung, Bad Muskau
- Dr. Alfons Schmidt, Baudirektor, Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg
- Prof. Dr. Wolfgang Schuster, Architekt, Potsdam
Stellvertretende Preisrichter/innen
- Dr. Dirk Dorsemagen, Planbereichsleiter , Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg
- Dr. Margita Marion Meyer, Landschaftsarchitektin Landesamt für Denkmalpflege Schleswig-Holstein, wissenschaftlicher Beirat Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg
- Ingo Mix, Abteilung Kultur und Medien, Bundesregierung für Kultur und Medien, Berlin
- Vera Möllendorf, Stadtverwaltung Potsdam, Fachbereich Planungsrecht
- Grit Pfitzner, Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kultur, Brandenburg
- Prof. Mara Pinardi, Architektin, Berlin
- Matthias Vollmer, Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung, Berlin
Sachverständige
- Markus Beck, (öffentlicher Hochbau) Bereich Bauaufsicht der Landeshauptstadt Potsdam
- Hans–Georg Bröker, (öffentlicher Hochbau), Brandenburgischer Landesbetrieb für Liegenschaften und Bauen (i.V. Martina Haser)
- Mathias Büge (ÖPP), Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin–Brandenburg
- Dr. Heinz Buri (Marketing und Besucherbetreuung), Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin–Brandenburg
- Silke Hollender (Marketing und Besucherbetreuung), Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin–Brandenburg
- Dr. Gabriele Horn (Denkmalschutz), Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin–Brandenburg (i.V. Dr. Samuel Wittwer)
- Prof. Dr. Detlef Karg, Direktor Landeskonservator, BLDAM, Potsdam (i.V. Robert Graefrath)
- Prof. Dr. Michael Rohde (Gärten), Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin–Brandenburg (i.V. Herr Dr. Jörg Wacker)
- Astrid Weller (Technische Gebäudeausstattung), Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin–Brandenburg (i.V. Norbert Lünnemann)
- Niclaas Wiegmann, (Baudenkmalpflege) Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg (i.V. Volker Thiele)
Kammervertretung
Andreas Elz, Brandenburgische Architektenkammer
Der Auslober behält sich vor, weitere Sachverständige bzw. Vorprüfer zu benennen.
Termine
Ausgabe der Wettbewerbsunterlagen 17.01.2011
schriftliche Rückfragen bis 24.01.2011
Rückfragenkolloquium 01.02.2011
Versendung des Rückfragenprotokolls bis 11.02.2011
Abgabe der Arbeiten 08.04.2011
Preisgerichtssitzung 13.05.2011
Ausstellung: im Anschluss
Preisträger
Preise
1. Preis: Staab Architekten GmbH, Berlin, mit Levin Monsigny Landschaftsarchitekten, Berlin
2. Preis: Heike Hanada_laboratory of art and architecture, Berlin, mit TDB Landschaftsarchitektur, Berlin
3. Preis: Sting Architekten ELW, Berlin, mit Fugmann Janotta, Berlin