Neubau Erweiterungsbau III „Zellbiologie“ des Leibniz-Instituts für Zoo- und Wildtierforschung Berlin Friedrichsfelde

Anlass/Ziel

Der Forschungsverbund Berlin e.V. (FVB) ist Träger von insgesamt sieben natur-, lebens- und umweltwissenschaftlichen Forschungsinstituten in Berlin. Als Verbundverwaltung des Leibniz-Instituts für Zoo- und Wildtierforschung (IZW) übernehmen wir die Bauherrnfunktion für den geplanten Neubau „Zellbiologie“ am Standort Alfred-Kowalke-Straße 17.

Das Baufeld für den Neubau des Erweiterungsbaus III „Zellbiologie“ (EBW III) befidet sich im hinteren, südöstlichen Bereich des Institutsgeländes. Es liegt nach innen gerichtet, im der Straße abgewandten Bereich und grenzt an den Tierpark. Der Tierpark ist hier aktuell locker bebaut mit Krokodilhaus im Osten und Schlangenhaus (geschlossen) im Süden. Im Zuge der geplanten Baumaßnahme gab es bereits eine Vereinbarung mit dem Tierpark: Die Krokodile werden an einem anderen Standort untergebracht, das Krokodilhaus im Rahmen einer separaten Vergabe der Baumaßnahme EWB III zurückgebaut und die Grundstücksgrenze in östliche sowie westliche Richtung verschoben. Dadurch wird die gewünschte Anbindung des Neubaus an den Erweiterungsbau I des Instituts sowie der Erhalt des alten Trafogebäudes und der Freiflche des IZW ermöglicht.

Der Neubau des EWB III soll zusätzliche Räumlichkeiten für die Zellzuchtals Messräume S1 und S2, Büro-, Seminar- und Konferenzräume beinhalten.

Die Errichtung des Neubaus ist unter dem besonderen Aspekt der Nachhaltigkeit vorgesehen. Es wird mindestens eine Zertifiierung in „Gold“ nach dem Bewertungssystem der Deutschen Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen e.V. (DGNB) angestrebt. Langfristig will sich das IZW zu einem klimaneutralen Institut entwickeln.

Für den Neubau des EWB III ist eine Konstruktion in Holz-Bauweise vorgesehen. Denkbar ist auch eine Gestaltung der Fassaden aus Holz und die Errichtung von massiven Decken z.B. aus Beton, um die Räume im Sommer durch Betonkernaktivierung zu kühlen. Auf eine zentrale Klimatisierung oder mechanische Lüftung des gesamten, als low-tech zu planenden, Gebäudes soll nach Möglichkeit verzichtet werden. Für den Seminar- und Konferenzbereich soll eine nachhaltige Lösung zur Gewährleistung erforderlicher Raumluftqualitäten entwickelt werden. Die Energieversorgung ist energieeffiient z.B. mittels Geothermie oder ggf. durch Nutzung des vorhandenen Blockheizkraftwerkes (BHKW) zu realisieren. (s. Vorab Energiekonzept)

Im Zuge der Gebäude- und Freiraumplanung sollen Aspekte des „animal aided design / designing for biodiversity“ durch Unterbringung entsprechender Nistmöglichkeiten für koloniebrütende Vögel und Fledermäuse mit entsprechender Herrichtung der Freiflche zur Sicherstellung d. Nahrungsangebotes beplant werden. Des Weiteren ist die Begrünung von Dach und Fassaden im Sinne des Auslobers.

Das Wettbewerbsgebiet für den Erweiterungsbau III und seine Freiflchen weist eine Fläche von etwa 2.500 m2 auf und liegt südlich des bestehenden Laborbau „Erweiterungsbau I“. Auf dieser Fläche sollen die im Raumprogramm beschriebenen Flächen von 751 m2 (NUF) realisiert werden.

Der Inhalt des Raumprogramms ist gegliedert in 160 m2 Büroflchen, insgesamt 156 m2 Flächen für Forschungsbereiche/Messlaboratorien (S1 & S2) und 310 m2 für den Seminarbereich. Dieser Teilt sich in einen Konferenzbereich von 180 m2 sowie ein Möbellager von 65 m2 auf. Die restlichen Flächen fallen mit 60 m2 auf Infrastrukturelle Flächen wie Teeküche und Küche-Konferenzbereich und Nebennutzungen, sowie 80 m2 auf Sanitärbereiche.

Der derzeitige geschätzte Gesamtmittelbedarf liegt bei 8,1 Mio. € brutto. Es ist geplant, mit der Baudurchführung Ende 2022 / Anfang 2023 zu beginnen. Die Fertigstellung der Baumaßnahme ist für Ende 2024 / Anfang 2025 vorgesehen

Verfahren

Die Auslobung erfolgt als nichtoffener, einphasiger Planungswettbewerb für Architekten in Zusammenarbeit mit Landschaftsarchitekten nach RPW 2013. Das gesamte Verfahren wird bis zum Abschluss anonym durchgeführt.

 

Zur Teilnahme am Wettbewerb wurden entsprechend der öffentlichen Bekanntmachung (Nr. 2020/S 250/625875) im Supplement zum Amtsblatt der Europäischen Union bestimmt und durch den Auslober eingeladen:

  1. BHBVT Gesellschaft von Architekten, Berlin mit Stefan Bernard Landschaftsarchitekten, Berlin
  2. Birk Heilmeyer und Frenzel Architekten und KRAFT.RAUM Landschaftsarchitektur und Stadtentwicklung, Krefeld
  3. caspar.schmitzmorkramer Architekten, Köln mit bgmr Landschaftsarchitekten, Berlin
  4. CODE UNIQUE Architekten Dresden, mit RSP Freiraum, Dresden
  5. däschler architekten & ingenieure, Halle mit Stefan Petrat, Plantraum Freiraumarchitekten, Halle
  6. DGI Bauwerk, Architektur + Management, Berlin und TDB Landschaftsarchitekten, Berlin
  7. FRÖLICHSCHREIBER Architekten, Berlin mit Hutterreimann Landschaftsarchitektur, Berlin
  8. Heinle Wischer Gesellschaft für Generalplanung, Berlin mit UKL, Ulrich Krüger Landschaftsarchitekten, Dresden
  9. Kersten + Kopp Architekten, Berlin und capatti staubach urbane Landschaften, Berlin
  10. KIM NALLEWEG Architekten, Berlin mit STUDIO RW | Ruddigkeit Wiebersinsky Landschaftsarchitekten, Berlin
  11. Kolb Ripke Architekten, Berlin und geskes.hack Landschaftsarchitekten, Berlin
  12. Lehrecke Witschurke Architekten, Berlin mit GM013 Landschaftsarchitektur, Berlin
  13. Schneider + Sendelbach Architektengesellschaft, Braunschweig mit GTL Michael Triebswetter Landschaftsarchitekt, Kassel
  14. SWAP Architekten, Wien mit el:ch landschaftsarchitekten, Berlin
  15. Planungsgesellschaft für Einrichtungen des Gesundheitswesens, Karlsruhe mit arc.grün landschaftsarchitekten und stadtplaner, Kitzingen
  16. Winking Froh Architekten, Berlin mit Frank Kiessling Landschaftsarchitekten, Berlin

Preisgericht

Fachpreisrichter/innen
  • Johannes Löbbert, Architekt, Berlin
  • Prof. Anett-Maud Joppien, Architektin, Potsdam
  • Prof. Eike Roswag-Klinge, Architekt, Berlin
  • Prof. Kirsten Schemel, Architektin, Berlin
  • Harald Fugmann, Landschaftsarchitekt, Berlin
Stellvertretende Fachpreisrichter/in
  • Andreas Gehrke, Architekt, Berlin
  • Reinhard Busch, Landschaftsarchitekt, Berlin

Sachpreisrichter/innen
  • Prof. Dr. Heribert Hofer, Direktor Leibniz-Institut für Zoo- und Wildtierforschung, Berlin
  • Dr. Manuela Urban, Geschäftsführerin Forschungsverbund Berlin e.V.
  • Dr. Andreas Knieriem, CEO/ Direktor Zoo-, Aquarium-, Tierpark- Berlin
  • Dr. Björn Maul, Senatskanzlei – Wissenschaft und Forschung, Berlin Referat VI D
Stellvertretende Sachpreisrichter/in
  • Prof. Dr. Thomas B. Hildebrandt, Leibniz-Institut für Zoo- und Wildtierforschung
  • Ingo Volmering, Technischer Leiter Zoo-, Aquarium-, Tierpark- Berlin
  • Dieter von Buxhoeveden, Bereichsleiter Beschaffung/Bau- u. Gebäudemanagement, Forschungsverbund Berlin e.V.
  • Igor Sorge, Senatskanzlei – Wissenschaft und Forschung, Berlin Referat VI D4
  • Dr. Carina Hohloch, Gemeinsame Verwaltung Forschungsverbund Berlin e.V
Sachverständige
  • Nina Gérard, Forschungsverbund Berlin e.V.
  • Michael Kauzmann, Forschungsverbund, Berlin e.V.
  • Prof. Dr. Katarina Jewgenow, Baubeauftragte Leibniz-Institut für Zoo- und Wildtierforschung
  • Gabriele Liebich, Verwaltungsleiterin Leibniz-Institut für Zoo- und Wildtierforschung
  • Angelika Voigt, Fachbereich Stadtplanung, Bezirksamt Lichtenberg von Berlin
  • Daniela Faltin, Fachbereich Bau- und Wohnungsaufsicht, Bezirksamt Lichtenberg von Berlin
  • Regine Lude, Fachbereich Bau- und Wohnungsaufsicht / untere Denkmalschutzbehörde Bezirksamt Lichtenberg von Berlin
  • PD Dr. Jennifer Schön Reproduktionsbiologie und Zellzucht, FBN Dummerstorf
Nachhaltigkeit und Energieeffizienz
  • Thorsten Pyschny, MNP Ingenieure, Lübeck
  • Hendrik Müller, MNP Ingenieure, Lübeck
Kammervertretung
  • Sebastian von Oppen, Architektenkammer Berlin

Termine

Auslobung des Wettbewerbs: 01.02.2021

Ortsbesichtigung: bis 10.02.2021

Abgabe der Wettbewerbsarbeiten (Pläne): 30.04.2021

Abgabe der Modelle: 10.05.2021

Preisgericht: 21.05.2021

Ausstellung: 22.KW 2021

Preisträger