Die Insel Neu Fahrland, etwa 10 Minuten nördlich des Potsdamer Stadtzentrums gelegen, ist aufgrund der sie umgebenden Wasserflächen und reizvollen Landschaftsräume ein interessantes Entwicklungsgebiet für den Wohnungsbau. Diese günstigen Lagebedingungen spiegeln sich aber in der Nutzung des Planungsraumes nicht wieder. Vielmehr wird die Insel Neu Fahrland von der Bundesstraße B2 mit ihrer hohen Verkehrslast sowie den straßenbegleitenden unattraktiven Gewerbebauten geprägt.
Ziel des Gutachterverfahrens ist die Entwicklung einer städtebaulichen Vision für den Gesamtbereich der Insel Neu Fahrland (städtebaulicher Betrachtungsraum) sowie ein umsetzungsreifes städtebauliches Konzept für das ca. 3,0 Hektar große engere Planungsgebiet. Im Anschluss an das Gutachterverfahren sollen auf der Basis der Erkenntnisse des
Verfahrens die Festsetzungen des Bebauungsplans Nr. 143 “Westliche Insel Neu Fahrland“ erarbeitet werden.
Das Ziel der Aufgabe ist daher die Sicherung einer geordneten städtebaulichen Entwicklung durch Schaffung eines attraktiven Wohnstandortes auf der Insel sowie die Entwicklung eines geordneten Stadtraumes mit gewerblichen Ansiedlungen. Ferner sollen die landschaftlichen Potentiale der Insel gestärkt und weiterentwickelt werden.
Die Erschließung des engeren Planungsgebietes muss über die Bundesstraße 2 erfolgen. Um einen möglichst reibungslosen Verkehrsfluss auf der Bundesstraße weiterhin zu gewährleisten, kommt dem Anschluss des Planungsraumes eine besondere Beachtung zu.
Neben der Wohnbauentwicklung sollen städtebauliche Lösungsmöglichkeiten für die Unterbringung von Stellplätzen eines kleineren Einzelhandelszentrums sowie Flächen für die erforderliche soziale Infrastruktur und Erholung untersucht und ausgewiesen werden.