
Futurium – Haus der Zukunft
Anlass/Ziel
Das Haus der Zukunft entsteht in der Mitte von Berlin, in unmittelbarer Nachbarschaft zum Neubau des Bundesministeriums für Bildung und Forschung sowie zum Hauptbahnhof.
Das Haus der Zukunft wird als Ort für die Präsentation und den Dialog zu Wissenschaft, Forschung und Entwicklung betrieben werden. Mit Ausstellungen und Veranstaltungen sollen zukunftsorientierte wissenschaftliche und technische Entwicklungen von nationaler und internationaler Bedeutung sichtbar gemacht und zur Diskussion gestellt werden.
Die Berliner Architekten Christoph Richter und Jan Musikowski in Zusammenarbeit mit den Landschaftsarchitekten JUCA haben mit ihrem Entwurf in einem international ausgeschriebenen Planungswettbewerb den 1. Platz gewonnen. Der Entwurf nimmt das städtebauliche Umfeld auf und ist energie- und klimafreundlich sowie vollständig barrierefrei geplant. Das Haus wirkt durch große Fensterflächen auf zwei Seiten offen und der Zukunft zugewandt, von innen ermöglichen die Fenster Panoramablicke in die Stadt und auf die Spree. Das begehbare Dach und ein öffentlich zugängliches Restaurant und Café, ebenfalls mit Blick auf die Spree, sind zusätzliche Attraktionen für die Nutzer.
Für Ausstellungen stehen rund 3.200 qm zur Verfügung. Im Obergeschoss bieten rund 2.600 qm Fläche Raum für Dauerausstellungen zu wechselnden Themenfeldern. Hier sollen thematisch gefasste Szenarien Zukunft erlebbar machen. In jedem Themenfeld gibt es Raum für aktuelle Projekte aus Forschung und Entwicklung und ausstellungsreife innovative Technologien aus Forschungseinrichtungen und Unternehmen. Auch Ideen und Forschungsprojekte der Bürger (citizen science) werden hier zur Diskussion gestellt. Im Untergeschoss können auf weiteren rund 600 qm Sonderausstellungen stattfinden.
Das Haus der Zukunft wird über zwei Haupteingänge mit großen Vorplätzen verfügen. Der südliche Vorplatz zum Straßenzug Kapelle-Ufer bietet einen Blick auf das Regierungsviertel und auf die Spree. Der nördliche Vorplatz zum Alexanderufer steht in Korrespondenz mit dem Bahnviadukt und der Wegeverbindung zu Humboldthafen und Charité-Gelände. Das Café und Restaurant im südlichen Eingangsbereich des Hauses wird rund 120 Gästen Platz bieten.
Das Haus der Zukunft wird in Öffentlich-Privater Partnerschaft (ÖPP-Verfahren) gebaut. Die BAM Deutschland AG ist Privater Partner der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben, die als Grundstückseigentümerin und Bauherrin das Projekt im Auftrag des Bundesministeriums für Bildung und Forschung für die HdZ gGmbH i.G. realisiert. Im Rahmen des ÖPP-Verfahrens ist die BAM Deutschland AG Auslober dieses Wettbewerbsverfahrens.
Ziel des Kunstwettbewerbs war der Entwurf von einer künstlerischen Konzeption für die beiden Vorplätze des Hauses der Zukunft, wobei für die Teilnehmer des Wettbewerbs die Wahl bestand nur einen oder auch beide Vorplätze zu bespielen. Insbesondere hinsichtlich der zukünftigen Nutzung des Gebäudes sollten die Entwürfe dort einen kraftvollen künstlerischen Akzent setzen. Gemäß dem Slogan „Zukunft zeigen, Zukunft diskutieren, Zukunft gestalten“ soll die Kunst am Bau das Anliegen des Hauses unterstützen und den Eindruck eines visionären und zukunftsgewandten Deutschlands unterstreichen.
Das/die Kunstwerk/e sollte/n Ende 2016 realisiert werden, dauerhaft sein und möglichst geringe Kosten für den baulichen Unterhalt sowie Wartung und Pflege verursachen. Für die gesamtkünstlerische Leistung und Umsetzung standen insgesamt max. 276.000 € (netto) zur Verfügung (Planung und Ausführung einschließlich aller Nachweise, Gutachten, Nebenkosten u.a.m.).
Verfahren
Gegenstand und Ziel dieses Wettbewerbs war das Erlangen von künstlerischen Entwürfen für die Kunst am Bau.
Aus den Wettbewerbsbeiträgen ermittelte die Jury eine Arbeit, die zur Realisierung vorgeschlagen wurde.
Der Wettbewerb war als offener Realisierungswettbewerb in zwei Bearbeitungsphasen ausgelobt – dem Wettbewerb wurde ein formales Bewerberverfahren vorgeschaltet.
Von den Teilnehmern waren in der 1. Phase konzeptionelle Lösungsvorschläge zu erarbeiten. Aus den eingereichten Beiträgen wählte das Preisgericht 12 Teilnehmer/innen für die 2. Phase aus.
Die 1. Wettbewerbsphase wurde anonym und die 2. Wettbewerbsphase kooperativ durchgeführt.
Die Auslobung erfolgte in Anlehnung an die Richtlinien für Planungswettbewerbe RPW 2013 und an den Leitfaden „Kunst am Bau“ des Bundesministeriums für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung (BMVBS).
Zur Wahrung der Anonymität war jegliche Form der Veröffentlichung der Wettbewerbsarbeit oder von Teilen derselben bis zur Erstveröffentlichung durch den Auslober unzulässig. Eine solche Veröffentlichung vor Abschluss der Preisgerichtssitzung hätte zwingend zum Ausschluss der betreffenden Arbeit geführt.
Preisgericht
Preisrichter/innen
• Leonie Baumann, Rektorin der Kunsthochschule Berlin Weißensee
• Dr. Brigitte Franzen, Direktorin Ludwig Forum für Internationale Kunst, Aachen
• Thorsten Goldberg, Freischaffender Künstler, Berlin
• Stefan Krüskemper, Freischaffender Künstler, Berlin
• Dr. Sylvia Haida, Kunst am Bau Referentin, Bundesanstalt für Immobilienaufgaben, Bonn
• Prof. Dr. Reinhold Leinfelder, Direktor, Haus der Zukunft, Berlin
• Jan Musikowski, RICHTER MUSIKOWSKI Architekten, Berlin
Termine
Ausgabe der Auslobung: 15.06.2015
Schriftliche Rückfragen: bis 03.07.2015
Versand der Rückfragenbeantwortung: 10.07.2015
Abgabe der Arbeiten 1. Phase: 10.08.2015
Preisgerichtssitzung 1. Phase: 11.09.2015
Ausgabe der Auslobung 2. Phase: 18.09.2015
Schriftliche Rückfragen: bis 28.09.2015
Versand der Rückfragenbeantwortung: 09.10.2015
Abgabe der Arbeiten 2. Phase: 07.12.2015
Preisgerichtssitzung 2. Phase: 08.01.2016
Ausstellung: 4. KW 2016
Preisträger
Preise
1. Preis: Jan und Tim Edler / Berlin
2. Preis: Stefan Sous / Düsseldorf
3. Preis: Daniel Buchheit / Berlin
Sonderpreis: Andrea Knobloch und Ute Vorkoeper / Düsseldorf/Hamburg
Anerkennungen
Ricarda Mieth / Berlin
Hannes Brunner / Berlin
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