Anlass/Ziel

Die Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg hat die Aufgabe, die Kulturgüter im Park Sanssouci zu bewahren, unter Berücksichtigung historischer, kunst- und gartenhistorischer und denkmalpflgerischer Belange zu pflgen, ihr Inventar zu ergänzen, der Öffentlichkeit zugänglich zu machen und die Auswertung dieses Kulturbesitzes für die
Interessen der Allgemeinheit, insbesondere in Wissenschaft und Bildung, zu ermöglichen.

So ist das Bestreben der Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg, ihr Angebot in Sanssouci stetig auszuweiten und den Besuchern des Parks die bestmögliche Betreuung zuteil werden zu lassen. Hauptanlaufpunkt im Park Sanssouci mit seinem Garten- und Architekturensemble mit jährlich mehr als zwei Millionen Besuchern ist der
zentrale Bereich um das Schloss Sanssouci. An Spitzentagen werden über 15.000 Parkbesucher gezählt, von denen mehr als 75 % in den Park kommen, um vorwiegend die bekannten Schlösser, Sanssouci und das Neue Palais, zu besichtigen. Allein im Schloss Sanssouci werden bis zu 1.800 Besucher pro Tag gezählt. Doch die Kapazitäten, sowohl die des Schlosses Sanssouci als auch die des derzeitigen zentralen Besucherzentrums im Marstall gegenüber der Historischen Mühle, sind nicht ausreichend, um die Besucherströme zu Spitzenzeiten hinreichend zu betreuen und über das umfassende Angebot zu informieren. Die Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg plant daher
mit einem Neubau die Erweiterung des bestehenden Besucherzentrums.

Das Gebäudeensemble im Bereich Historische Mühle mit Mühlenhaus, Marstall und Wagenremise im östlichen Teil des Parks Sanssouci, soll um einen Neubau am Standort des ehemaligen, im zweiten Weltkrieg zerstörten Schweizerhauses ergänzt werden. Das neue Gebäude wird die Funktion eines Besucherzentrums für Gruppentourismus übernehmen.
Zusammen mit dem derzeitigen, dem Wettbewerbsgebiet gegenüberliegenden Besucherzentrum im Marstallgebäude wird der Neubau den Besucherempfang für den Parkbereich Sanssouci Ost übernehmen.

Ziel des Verfahrens ist der Entwurf eines gestalterisch anspruchsvollen Neubaus in der Kubatur des ehemaligen Schweizerhauses als modernes repräsentatives Besucherzentrum unter Berücksichtigung seiner historischen und städtebaulichen Bedeutung innerhalb des denkmalgeschützten Gebäudeensembles. Die Fertigstellung des Besucherempfangs ist bis 2013 vorgesehen. Die Gestaltung der Fassaden verdient bei dieser anspruchsvollen Entwurfsaufgabe aufgrund der wichtigen, übergreifenden Sichtbeziehungen und der Bedeutung des Ortes mit seinen Bau- und Gartendenkmalen von Weltrang besondere Aufmerksamkeit. Die Neuinterpretation des Schweizerhauses soll in eine würdige, der Bedeutung des Weltkulturerbes angemessene Architektursprache übersetzt werden.

Verfahren

Die Auslobung erfolgt als nicht offener Wettbewerb nach RPW 2008 für Architekten mit vorgeschaltetem Bewerberverfahren.

Folgende Wettebwerbsteilnehmer wurden zur Teilnahme am Verahren ausgewählt:

  1. AB Raum und Bau, Dresden
  2. Anderhalten Architekten, Berlin
  3. Bruno Fioretti Marquez Architekten, Berlin
  4. Dipl.-Ing. Arch. Gregor Sunder- Plassmann, Kappeln/Schle
  5. Kahlfeld Architekten, Berlin
  6. Peter Kulka Architektur, Köln
  7. Lehmann Architekten, Offenburg
  8. mlzd, biel, Schweiz
  9. Valerio Olgiati, Flims, Schweiz
  10. Penkhues Architekten Berthold H. Penkhues, Kassel
  11. sauerbruch hutton Architekten, Berlin
  12. Heinrich Wörner Ramsfjell Architektenpartnerschaft, Dortmund

Preisgericht

Preisrichter/innen
  • Dr. Ingeborg Berggreen-Merkel, Abteilungsleiterin beim Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien, Berlin
  • Prof. Dr. Johannes Cramer, Architekt, Berlin
  • Prof. Dr. Hartmut Dorgerloh, Generaldirektor, Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg
  • Andreas Goetzmann, Stadtverwaltung Potsdam, Fachbereich Stadtplanung und Bauordnung
  • Prof. Dr. Jörg Haspel, ICOMOS Deutschland
  • Günther Hoffmann, Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung
  • Dr. Uwe Koch, Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kultur, Brandenburg
  • Prof. Regine Leibinger, Architektin, Berlin
  • Prof. Dr. Bernd Nicolai, wissenschaftlicher Beirat der Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg
  • Prof. Manfred Ortner, Architekt, Berlin
  • Cord Panning, Landschaftsarchitekt, Fürst-Pückler-Park-Stiftung, Bad Muskau
  • Dr. Alfons Schmidt, Baudirektor, Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg
  • Prof. Dr. Wolfgang Schuster, Architekt, Potsdam
Stellvertretende Preisrichter/innen
  • Dr. Dirk Dorsemagen, Planbereichsleiter , Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg
  • Dr. Margita Marion Meyer, Landschaftsarchitektin Landesamt für Denkmalpflge Schleswig-Holstein, wissenschaftlicher Beirat Stiftung
  • Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg
  • Ingo Mix, Abteilung Kultur und Medien, Bundesregierung für Kultur und Medien, Berlin
  • Vera Möllendorf, Stadtverwaltung Potsdam, Fachbereich Planungsrecht
  • Grit Pfizner, Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kultur, Brandenburg
  • Prof. Mara Pinardi, Architektin, Berlin
  • Matthias Vollmer, Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung, Berlin
Sachpreisrichter/in
  • Jörg Gehrmann, Bürgermeister, Stadt Wittstock/Dosse
  • Burkhardt Schultz, Vorsitzender der Stadtverordnetenversammlung, Stadt Wittstock/Dosse
  • Dorothea Stüben, Stellvertretende Bürgermeister, Stadt Wittstock/Dosse
  • Andreas Fink, Referat Stadtentwicklung, Ministerium für Infrastruktur und Landesplanung des Landes Brandenburg, Potsdam
Sachverständige
  • Markus Beck (öffentlicher Hochbau) Bereich Bauaufsicht der Landeshauptstadt Potsdam
  • Hans–Georg Bröker, (öffentlicher Hochbau), Brandenburgischer Landesbetrieb für Liegenschaften und Bauen (i.V. Martina Haser)
  • Mathias Büge (ÖPP), Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin–Brandenburg
  • Dr. Heinz Buri (Marketing und Besucherbetreuung), Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin–Brandenburg
  • Silke Hollender (Marketing und Besucherbetreuung), Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin–Brandenburg
  • Dr. Gabriele Horn (Denkmalschutz), Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin–Brandenburg (i.V. Dr. Samuel Wittwer)
  • Prof. Dr. Detlef Karg, Direktor Landeskonservator, BLDAM, Potsdam (i.V. Robert Graefrath)
  • Prof. Dr. Michael Rohde (Gärten), Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin–Brandenburg (i.V. Herr Dr. Jörg Wacker)
  • Astrid Weller (Technische Gebäudeausstattung), Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin–Brandenburg (i.V. Norbert Lünnemann)
  • Niclaas Wiegmann, (Baudenkmalpflge) Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg (i.V. Volker Thiele)
Gäste
  • Andreas Elz, Brandenburgische Architektenkammer
  • Dr. Frank Littwin , ÖPP Deutschland AG, Berlin

Termine

Ausgabe der Wettbewerbsunterlagen: 17.01.2011
Schriftliche Rückfragen bis: 24.01.2011
Rückfragenkolloquium : 31.01.2011
Versendung des Rückfragenprotokolls bis: 11.02.2011
Abgabe der Arbeiten: 08.04.2011
Preisgerichtssitzung: 12.05.2011

Preisträger